Neues Buch „Planet der Vögel“
Ich habe ein neues Buch mit dem Titel „Planet der Vögel“ geschrieben und veröffentlicht, basierend auf meinem Buch „Anna – Eine seltsame Geschichte“. Dort fand meine Hauptfigur Bruno Moormann im Jahre 1542 auf dem Hofplatz seines Vaterhauses, Ismoorkatrins genannt und in einem abgelegenen Talkessel gelegen, einen kreisrund verbrannten Boden vor, seine Familie mit allem Gesinde, Vieh und mit vielen Gerätschaften aber war verschwunden, wie und auf welche Weise konnte Bruno nicht ergründen. Ismoorkatrins gehörte zum Fürstentum Riedburg.
In der Mitte des Talkessels erhob sich ein altzeitlicher Steinkreis, Katzkopf geheißen, ein Versteck, in das sich Anna bei Gefahr zurückzog; nach dem Tod von Bruno verließ Anna das Tal und Ismoorkatrins, ließ aber im Steinkreis eine Kugel aus Bernstein zurück.
Ein Ehepaar las im Jahre 2020 das Buch „Anna“, suchte und fand das abgelegene Tal, fand auch den Steinkreis und grub ihn auf. Zwischen den Steinen fand das Paar nicht nur die von Anna zurückgelassene Bernsteinkugel, sondern auch drei Skelette und einige modern anmutende Gegenstände, darunter eine Plastikfolie, die ein Stück Leder umhüllte, das mit Lederschnüren gesichert einen Stoß dicht beschriebener Papiere schützte, verfasst von Martin Moormann, einem Bruder von Bruno. Deren Auswertung ergab, dass die Familie Moormann im Jahre 1541 in einem „Huka“ genannten Flugkörper auf einen Planeten mit Namen Wosa in ein fernes Sonnensystem, viele Lichtjahre von Sonne und Erde entfernt, entführt wurde. Die Bewohner von Wosa sind ebenfalls Menschen, jedoch mit einem anderen Körperbau: Sie sind kleinwüchsig, haben einen großen Kopf und kurze Gliedmaßen.
Die Wosa wurde durch Menschenwerk überhitzt. Einige wenige sehr reiche Bewohner des dortigen Landes Olo hatten die Zeichen der Zeit erkannt und rechtzeitig ein Stück Land namens Una gekauft, hatten dort die Stadt Topa gegründet und hatten ihr Land und ihre nahezu hitzesicher gebaute Stadt mit tödlichen Großwaffen gegen Hunderttausende Menschen verteidigt, die von den überhitzten Wosa-Ländern her nach Una kommen wollten.
Die Beschreibungen vom Bau der Stadt und ihrer Verteidigung nehmen die Entwicklung unserer Erde vorweg, da die Wosamenschen davon überzeugt sind, dass die Menschheit der Erde in nur wenigen Jahrhunderten das gleiche Schicksal wie die Menschheit der Wosa erfahren werde: Durch den Ausstoß von Schadgas aus fossilen Brennstoffen beginne die Erde zu überhitzen, ihre Gelehrten stellten es zwar fest, aber nur wenige Millionen Menschen würden ihnen Glauben schenken. Aber plötzlich sei die Entwicklung auf dem Planeten Erde so weit fortgeschritten, dass die gefrorenen nördlichen und südlichen Böden auftauten, ein weiteres Schadgas in großen Mengen in die Atmosphäre aufsteige und damit die Erhitzung nicht mehr aufzuhalten sei: Im Jahre 2100 werde die Erde 4,5 Grad wärmer sein als im Jahre 1550, das Eis der Arktis sei weitgehend geschmolzen, der Meeresspiegel um einen Meter gestiegen und nur dreihundert Jahre später erlösche mehrheitlich das menschliche Leben. Bis dahin würden mehr als hundert Jahre lang Menschen aus überhitzten Erdteilen mit Waffengewalt daran gehindert, in die noch komfortablen nördlichen und südlichen Zonen der Erde einzureisen. Und es würden Milliarden von Menschen den Hitzetod erleiden und nur wenige in der Tundra und in der Wüste würden überleben.
Das alles schreibt Martin Moormann, das jüngste Kind der Moormann-Familie, der auf der Wosa dazu ausersehen wurde, die fremde Welt mit einem älteren Einheimischen namens Go zu erkunden. Was Martin erlebt schildert er in den Kapiteln „Entführt“, „Fremde Welt“ und „Ki“.
Im Kapitel „Entführt“ beschreibt Martin, wie er und seine Familie in einem Huka genannten Weltraumfahrzeug von der Erde geholt und auf die Wosa umgesiedelt wurden, er schreibt auch: „Ach ja, eines will ich zu Anfang noch sagen: Auf dieser Welt hier gibt es keine Vögel.“
Im Kapitel „Fremde Welt“ beschreibt Martin die Menschen auf Una, ihr Land, ihre Wohnstätten, ihre Lebensweise und ihre roboterähnlichen Hilfskräfte, die Tats, mit ihrem zum Teil menschlichen Aussehen auf diesem erdähnlichen Planeten.
Im Kapitel „Ki“ können wir lesen, wie Martin der jungen Ki, der Enkelin von Go, die Welt der Vögel auf der Erde schildert, wie er von ihren Gesängen und Flugkünsten erzählt und damit Ki so begeistert, dass sie die Vögel sehen und hören und dafür einen Huka stehlen will, um mit Martin ins Tal von Ismoorkatrins zu reisen; das tut sie auch, sie stiehlt einen Huka und fliegt mit Martin zur Erde.
Im umfangreichsten Kapitel „Ismoorkatrins“ erzählt Martin in einem Loblied auf unsere Erde mit ihrer Vogelwelt, wie Ki und er in Ismoorkatrins und der Ebene des Widefeldes die Vielzahl der Vögel, ihren Flug und ihre Gesänge erleben. Da Ki aber den Huka gestohlen hatte, muss sie sterben und Martin mit ihr.
Der „Schluss“, geschrieben von einem der beiden Eheleute, die die Skelette gefunden haben und somit um das Schicksal von Martin und Ki wussten, beschreibt den Mord an Ki und Martin durch Kis Landsleute. Denn wieder kommt ein Huka ins Tal, an Bord ein „Fäg“, ein hyänenähnliches Tier mit gewaltigem Gebiss, das nach den beiden sucht, sie aufspürt und ihnen den Kopf abbeißt, bevor der Fäg selbst verendet, da Martin ihm sein Messer in den Leib rammt.
Es blieben die drei Skelette im Steinkreis, unentdeckt über Jahrhunderte und vom Wind mit Laub und Erde zugeschüttet, bis sie gefunden wurden und mit Martin Moormanns Berichten ihre phantastische Geschichte preisgaben.
Das Buch „Planet der Vögel“ ist im Buchhandel mit der ISBN-Nummer 978-3-8372-2602-7 erhältlich und kostet 22,80 Euro.